Klimaschutz in unserer Kirchengemeinde

Bis zum Jahr 2035  will die Nordkirche treibhausgasneutral sein. Das steht so im Klimaschutzplan, den die Landessynode auf ihrer Sitzung am 25. Februar 2022 mit großer Mehrheit beschlossen hat. Dieses Ziel lässt sich gemeinsam erreichen und muss angesichts der fortschreitenden Klimakrise auch dringend umgesetzt werden.

Für die Nordkirche stehen diese Maßnahmen in Beziehung zu einem Kern ihres Auftrags: Verantwortung zu übernehmen für die Bewahrung der Schöpfung.

Viele verschiedene Aktivitäten tragen zum Gelingen bei: Energiesparend und klimaschonend heizen, Gebäude dämmen, anders unterwegs sein oder auf ökologische und faire Produkte umstellen.

Für diesen sozialen und ökologischen Wandel werden das Engagement und die Ideen aller gebraucht: von Gemeindemitgliedern, Pastor:innen und Mitarbeitenden in kirchlichen Einrichtungen.

Inhalte

Gebäude

Mobilität

Beschaffung

Landnutzung und Biodiversität

Bildung

Klimagerechtigkeit
 

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Gebäude

Mit rund 80% der Emissionen verursachen Gebäude den Löwenanteil des CO2-Ausstoßes der Nordkirche. Vor allem die Beheizung der über 5.000 Gebäude in den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen mit Heizöl und Erdgas treibt die CO2 Bilanz nach oben. Aber auch der Stromverbrauch, insbesondere für Beleuchtung, trägt dazu bei.

Es gibt viele Möglichkeiten, hier anzusetzen. Beispiele aus energiebewusst wirtschaftenden Kirchengemeinden zeigen, wie sich erfolgreich Energie und Geld sparen und gleichzeitig die CO2-Emissionen senken lassen.

Sind Baumaßnahmen geplant, birgt die gleichzeitige Umsetzung von energetischen Verbesserungen die Chance, Gebäude nachhaltiger zu gestalten und zukünftige Betriebskosten zu minimieren

Für viele Maßnahmen stehen zudem Fördermittel zur Verfügung. Informieren Sie sich zum Bauwesen in der Nordkirche auch im Kapitel Bauen.

Weitere Informationen auf der Website Kirche-für-Klima!

Mobilität

Innerhalb der Nordkirche resultieren rund 15% der Emissionen aus Mobilität - Tendenz steigend. Der größte Teil der Emissionen aus Mobilität (63%) fallen auf Gemeindeebene an. Diese Ebene birgt demzufolge das größte Minderungspotenzial.

Hier gibt es viele Möglichkeiten durch Alternativen zum Verbrenner-Auto Treibhausgase einzusparen. In städtischen Regionen funktioniert das besser als auf dem Land.

Kirchengemeinden können hier unterstützen, indem sie Optionen für klimafreundliche Alternativen schaffen: Dazu gehören z.B. die Nutzung von Lastenfahrrädern, Pedelecs, Mitfahrbänke, Fahrgemeinschaften oder E-Ladesäulen.

Beschaffung

In jedem Produkt stecken natürliche Ressourcen und viel graue Energie, die für die Herstellung notwendig sind. Dazu kommt, dass viele Produkte unter prekären oder unwürdigen Arbeitsbedingungen entstehen. 

Egal ob beim Kauf von Druckerpapier, von Lebensmitteln für die Bewirtung oder bei der Anschaffung eines neuen Computers: Jeder Einkauf kann einen Beitrag zum Klimaschutz und oft auch zur globalen Gerechtigkeit leisten.

Auf unserer Webseite haben wir Ihnen zur Orientierung und Unterstützung Informationen, Links und Downloads für Ihren Einkauf zusammengestellt.

Wir haben auch Beraterinnen für Fair-Handels-Gruppen in Gemeinden und für den Weg zur Ökofairen Gemeinde oder Einrichtung.

Landnutzung und Biodiversität

Kirchengemeinden sind auch Landeigentümer. Seien es Friedhöfe, Pachtflächen, Gärten hinter dem Gemeindehaus oder Knicks. Auf diesen Flächen lässt sich viel für den Schutz der Artenvielfalt tun – auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

Unser Portal „Kirchenland“ informiert Sie über Möglichkeiten, rechtliche Bestimmungen und Best-Practice-Beispiele.

Bildung

Bildungsveranstaltungen zu den Themen Umwelt-, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit gibt es überall in unserer Nordkirche. Es werden ganz praktische Informationen über energiesparendes Heizen oder ökofaire Beschaffung vermittelt sowie Best-Practice-Beispiele vorgestellt.

Auch zu den Themen globale Gerechtigkeit, sozialökologische Transformation, Entwicklungspolitik oder Schöpfungstheologie gibt es spannende Angebote.

Verschaffen Sie sich hier gerne einen ersten Überblick.

Klimagerechtigkeit

Die Klimakrise ist eine Frage der Menschenrechte und der Gerechtigkeit und nicht allein ein Umweltproblem: Denn diejenigen, die am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen haben, tragen heute die Hauptlasten ihrer Folgen.

Das gilt für marginalisierte Menschen – allen voran im globalen Süden –, Mitgeschöpfe wie Tiere und Pflanzen, sowie für alle kommenden Generationen.

Die Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche macht auf diese Zusammenhänge aufmerksam.

Anknüpfungspunkte zum Klimaschutz gibt es in vielen Bereichen des Gemeindelebens: Zum Beispiel Informationen zur Bewegung „Churches for Future“, zu Projekten in Partnerkirchen des globalen Südens oder zu Bildungsangeboten.

Dieser Beitrag wurde vom Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche erstellt.