Entscheidungen finden, treffen und gemeinsam verantworten

Projekte starten oder beenden, Aufgaben neu verteilen, Gebäude sanieren, mit anderen zusammenarbeiten, Experten befragen, viel Geld in die Hand nehmen, Raum für andere Gruppen zur Verfügung stellen – Kirchengemeinderäte treffen viele Entscheidungen. Sie als Gremium geben Menschen Raum, aktiv mitzugestalten. Sie bündeln Ihre Kräfte und diejenigen aller Mitarbeitenden Ihrer Gemeinde. Achten Sie dabei auf die drei Entscheidungsphasen: Entscheidungen finden, treffen und gemeinsam verantworten.

Inhalte

Entscheidungen finden

Entscheidungen treffen

Gemeinsam verantworten

Beobachtungen

Zuständigkeit klären

Art der Entscheidung klären

Den Entscheidungsprozess gestalten

Hilfreiche Haltungen

Impuls-Fragen zur Weiterarbeit

Entscheidungen finden

a) Setzen Sie sich gemeinsam Ziele
Wo wollen Sie mit Ihrer Gemeinde hin? Welche Visionen bringen Sie mit? Welche Perspektiven sind Ihnen wichtig und welche Ressourcen und Strukturen binden Sie? Wenn Sie sich dessen bewusst sind, als einzelnes Kirchengemeinderatsmitglied und als Gremium, dann haben Sie einen Kompass, an dem Sie Entscheidungen ausrichten können. Gut, wenn Sie sich bei fordernden Entscheidungen gemeinsam auf diese beziehen können.

b) Lassen Sie sich Zeit
Manche Entscheidungen können Sie gut impulsiv, spontan treffen. Zu viel Selbstkontrolle schadet dann nur. In anderen Fällen ist Selbstdisziplin angebracht, um nicht vorschnell starken Impulsen nachzugeben. Unterscheiden Sie daher sehr bewusst wichtige von unwichtigen Entscheidungen. Lassen Sie sich gerade bei wichtigen Entscheidungen Zeit. Lassen Sie sie reifen. Treffen Sie solche Entscheidungen auf keinen Fall bei starkem Stress oder Druck, in Angst oder Panik. Versuchen Sie, zu entspannen – als Einzelperson, aber auch als Gremium – dazu kann ein gemeinsames Lied oder Gebet beitragen.

c) Reden Sie über Ihre Motive
Machen Sie sich und anderen Ihre Motive bewusst. Machen Sie sich klar, was für Sie an den möglichen Alternativen A, B oder C attraktiv ist. („Wenn ich mich für A entscheide, befriedige ich mein Bedürfnis nach Sicherheit. Bei B …“) Je nach Priorität wählen Sie das, was für Sie wichtiger ist (z. B. Die Sicherheit, einen Herzenswunsch) und tauschen Sie sich im Gremium dazu aus. Sie müssen nicht alle Beweggründe kommunizieren, aber es ist gut, wenn Sie wissen, was Sie bewegt.

Entscheidungen treffen

Was beeinflusst: Kopf, Herz, Bauch und Körper

Der Kopf ist immer gut für Entscheidungen, die wir auf rein rational-logischer Basis treffen. Das ist allerdings eher bei einfachen Situationen der Fall. („Die Blumen sehen so trocken aus. Ich sollte sie lieber jetzt und nicht erst später gießen.“)

Das Herz steht für unsere Gefühle; und die allermeisten Entscheidungen sind immer emotional gefärbt. („Ich habe Hunger, die Blumen müssen noch warten.“ „Handy A sieht einfach schicker aus als B. Ich nehme also A.“) Gegebenenfalls wird diese emotionale Entscheidung noch mit rational-logischen Argumenten „aufgepeppt“. („Außerdem hat Handy A auch den größeren Speicherplatz und eine längere Garantie.“)

Der Bauch steht für spontane, schnelle, unbewusste Entscheidungen. Das kann Intuition sein, aber auch Panikverhalten. Ist es Intuition, dann beruht sie oft auf früheren Erfahrungen und Entscheidungen. („Ach schön, ich habe früher schon ein Handy dieser Marke gehabt, und das hat mich nie im Stich gelassen. Ich habe einfach ein gutes Gefühl bei der Sache.“)

Der Körper wird als „Entscheidungswerkzeug“ oft unterschätzt. Dabei können die Signale Ihres Körpers Ihnen helfen, eher unbewusst ablaufenden Vorgängen auf die Spur zu kommen. („Wenn ich mir diesen Weg vorstelle, verkrampft sich etwas in mir. Ich ziehe meine Schultern hoch. Ich atme schwerer. Irgendetwas scheint mir daran nicht geheuer zu sein. – Bei jenem Weg dagegen fühle ich mich leicht, ich atme freier, mein Kopf ist aufrecht – sieh mal an, vielleicht ist das mein Weg.“)

a) Arbeiten Sie mit dem, was Sie beeinflusst
Den Kopf können Sie zum Beispiel unterstützen, indem Sie nach Informationen recherchieren, eine Pro-und-Kontra-Liste führen, Details auflisten und analysieren. Natürlich hilft es, etwas mit anderen durchzusprechen, das können Experten, Betroffene oder auch Nicht-Betroffene sein.
Auch Sport und körperliche Bewegung können helfen, sich zu entscheiden. Durch die äußere Dynamik gerät auch das Innere in Bewegung. Sie werden aktiv und können so leichter eingefahrene Denkmuster überwinden. Wechseln Sie Ort und Umfeld. Eine neue Umgebung gibt ebenfalls neue Impulse.

b) Machen Sie sich bewusst, was Sie hindert
Wenn Sie sich nicht entscheiden können, kann das u.a. an fehlenden Zielen oder unklaren Motiven liegen. Auch „Blockaden“ sind möglich, wie z. B.:

  • die Angst vor Verlusten: Wenn Sie Verluste vermeiden wollen und den potenziellen Gewinn nicht sehen können, versuchen Sie, sich so viele Türen wie möglich offenzuhalten – bis andere Ihnen die Entscheidung abnehmen.
  • der Zwang zur perfekten Entscheidung: Wenn Sie bei Entscheidungen keinen Fehler machen wollen, zögern Sie diese so lange wie möglich hinaus – doch auch keine Entscheidung ist eine Entscheidung.

c) Klar und deutlich
Entscheiden Sie klar und formulieren Sie deutlich. Wenn Sie lange über die richtige Entscheidung beraten haben, kann es sinnvoll sein, sich die Folgen nach einem angemessenen Zeitraum noch einmal bewusst anzuschauen und bereits im Beschluss einen Zeitpunkt dafür zu benennen. Im Arbeitsleben entspräche das z. B. einem Gespräch am Ende einer Probezeit.

Gemeinsam verantworten

a) Treffen Sie die Entscheidung, mit der Sie leben können
Egal, wie Sie sich entscheiden: Sie müssen in der Gemeinde damit leben können. Treffen Sie deshalb die Entscheidung, die zu Ihrer augenblicklichen Situation und Ihren momentanen Prioritäten passt. Treffen Sie die Entscheidung, mit der Sie jetzt zufrieden sind.

b) Nur wenige Entscheidungen sind endgültig
Jede Entscheidung hat zwar ihre Konsequenzen, deshalb sollte man sie sorgfältig treffen. Doch nur wenige Entscheidungen sind wirklich endgültig.
Der Volksmund sagt dann auch: Die Zeit war noch nicht reif. Vielleicht gilt es, Hürden und Hindernisse beiseite zu räumen. Behalten Sie allerdings auch im Blick, dass es möglich ist, Ihre Entscheidung zu revidieren und/oder neue Chancen zu ergreifen. Sie können nur für den Augenblick und das Hier und Jetzt entscheiden, niemals mehr.

c) Es liegt in Ihrer Hand, wie Sie Ihre Entscheidung sehen
Es gilt das Prinzip: Wir neigen dazu, unsere Entscheidungen schönzufärben, einfach, um damit besser leben zu können. Doch es ist zweifellos ein Vorteil, wenn Sie die positiven Auswirkungen Ihrer Entscheidung sehen können, statt sich wegen der negativen zu ärgern.

Die Heilige Geistkraft wirkt in und durch Ihr Tun. Gut, sich das immer wieder neu bewusst zu machen. Wie das gelingen kann, haben Silke und Andreas Obenauer in ihrem Buch Gemeinde leiten in stürmischen Zeiten beschrieben. Mit herzlichem Dank an den Lit-Verlag und Silke und Andreas Obenauer dafür, dass wir Ihnen den Teil zum geistlichen Leiten bei Entscheidungsprozessen zur Verfügung stellen dürfen, finden Sie hier das Kapitel 3.4:

Ein Blick in die christliche Tradition:
Entscheidungsprozesse gestalten

Beobachtungen

Entscheidungen zu treffen ist die zentrale Aufgabe eines Leitungsgremiums. Viele kirchliche Gremien tun sich damit aber eher schwer. Oft haben sie den Eindruck: Es fehlt die Zeit, um gemeinsam zu guten Entscheidungen zu kommen; oder aber sie sind unsicher, wie sie zu einer tragfähigen Entscheidung kommen sollen.

Zuständigkeit klären

Zur besonderen Aufgabe des Leitungsgremiums einer Gemeinde gehört es, Entscheidungen zu treffen. Die jeweiligen Ordnungen der Kirche regeln dabei, welche Ebene für welche Entscheidung zuständig ist.
Damit das Leitungsgremium gute Entscheidungen treffen kann, ist es daher zunächst einmal wichtig zu klären: Was fällt in unsere Zuständigkeit und was nicht? Einen groben und grundsätzlichen Überblick darüber verschafft man sich am besten zu Beginn der Amtszeit, damit das Gremium nicht lange über Fragen diskutiert, bei denen sich am Ende herausstellt, dass sie andere Instanzen z.B. auf der nächsthöheren Ebene zu entscheiden haben.

Art der Entscheidung klären

Bei anstehenden Entscheidungen, die vom Leitungsgremium zu treffen sind, ist zunächst zu klären: Geht es hier um eine kleine Einzelfrage ohne grundsätzliche Bedeutung oder geht es um eine grundsätzliche Frage, die für die weitere Arbeit in der Gemeinde entscheidend wichtig ist?
Kleine Fragen, die weniger grundsätzlich sind, werden am besten von dafür beauftragten Personen oder einem Ausschuss entschieden. Hierher gehört z.B. die Frage, was es beim Gemeindefest zu essen gibt oder wer sich um die Wartung der Feuerlöscher kümmert. Diese Fragen müssen entschieden werden, aber sie sollen weder die Kräfte noch das Zeitbudget des gesamten Gremiums binden.
Grundsätzliche Fragen dagegen benötigen die Aufmerksamkeit der gesamten Runde; und sie benötigen Zeit. Hier muss die Entscheidung gut vorbereitet werden. Wenn etwa darüber zu entscheiden ist, wie der Kircheninnenraum nach der Renovierung aussehen soll oder ob ein Gottesdienst in neuer Form eingeführt werden soll, dann kann diese Entscheidung weder auf die Schnelle noch von Einzelnen noch ohne angemessene Vorbereitung gefällt werden.
Die folgenden Hinweise beziehen sich auf diese zweite Art von Entscheidungen. Wird die erste Art von Entscheidungen sinnvoll delegiert und zügig abgehandelt, dann bleibt dem Gremium genug Zeit, um die grundsätzlichen Entscheidungen sorgfältig und fundiert zu treffen.
Bleibt eine solche wichtige Frage dagegen über längere Zeit ohne Entscheidung, führt dies meistens zu einem unguten Schwebezustand, der im schlimmsten Fall die gesamte Gemeinde lähmen kann – es sei denn, die Entscheidung wird bewusst und mit guten Gründen vertagt und es wird entsprechend kommuniziert. Im Gegensatz zum Verschleppen verhilft eine klare Entscheidung dazu, dass alle Beteiligten wissen, woran sie sind, und dass sie sich entsprechend dazu verhalten können.

Den Entscheidungsprozess gestalten

Ist die Frage, um die es geht, geklärt und miteinander die Vorgehensweise vereinbart, ist es zunächst wichtig, alle Informationen einzuholen, die für die Entscheidungsfindung wichtig sind. Je nach anstehender Frage könnte es z.B. wichtig sein zu wissen:

  • Wie hoch werden die Kosten sein?
  • Wer muss auf Grund geltender Regelungen auf jeden Fall gehört oder beteiligt werden?
  • Welche Vorgeschichte hat die Frage (sachlich, evtl. emotional)?
  • Gibt es Fristen, die zu beachten sind?

Die eingeholten Informationen werden allen Gremiumsmitgliedern zur Verfügung gestellt, sodass alle den gleichen Informationsstand haben. Je sorgfältiger dieser Schritt erfolgt, desto besser ist die Entscheidungsgrundlage für das Gremium.

Wenn diese Informationen bekannt sind, wird zusammengestellt, welche Entscheidungsmöglichkeiten es gibt. Meist werden die einzelnen Gremiumsmitglieder spontan eine der Möglichkeiten besonders überzeugend finden. Es ist verständlich, dass sie dann gleich im Gremium für diese Möglichkeit werben wollen, um die anderen zu überzeugen. So kann schnell eine lebhafte Diskussion entstehen. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass wichtige Aspekte in der Hitze der Debatte nicht bedacht werden, weil sie schlicht niemand im Blick hat.

Daher schlagen wir einen anderen Weg vor. Er orientiert sich an den Hilfen zur geistlichen Entscheidungsfindung des Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens, und nimmt die oben beschriebenen Hinweise zur Kommunikation auf (vgl. Kapitel 3.1):

  • Zunächst nehmen sich die Mitglieder des Gremiums Zeit, um innerlich still zu werden, nachzuspüren, was sie bewegt, dies vor Gott zu bringen, um sich in einer größtmöglichen inneren Freiheit auf den Prozess einzulassen.
  • Dann wird für eine Entscheidungsoption gesammelt, welche Argumente für und welche gegen diese Möglichkeit sprechen. Eine Diskussion findet nicht statt.
  • In einer Zeit der Stille spüren die Mitglieder des Gremiums den Für- und Wider-Argumenten nach: Was bewegt mich innerlich, wenn ich dies höre? Was löst das in mir aus? Angst oder Frust oder Motivation? Es geht darum, diese inneren Regungen vor Gott wahrzunehmen.
  • Es folgt eine Runde, in der alle der Reihe nach zu Wort kommen und schildern, was ihnen in der Stillephase wichtig geworden ist. Auch jetzt wird nicht diskutiert. Vielmehr versuchen alle mit möglichst großer Offenheit zu hören, was die anderen Gremiumsmitglieder sagen.
  • Danach werden die Für- und Wider-Argumente für die andere Entscheidungsmöglichkeit gesammelt und es gibt wiederum eine Stillephase und eine Anhörrunde.
  • In einer abschließenden Stillephase lassen alle das Gehörte aus den verschiedenen Runden auf sich wirken und wägen es vor Gott ab. Welche Argumente haben mehr Gewicht? Zu welcher Möglichkeit drängt es einen innerlich? Diese Möglichkeit nimmt man nochmals bewusst mit ins Gebet und versucht wahrzunehmen, was sie in einem auslöst: Energie, inneren Frieden, innere Freiheit und Klarheit – oder Lustlosigkeit, Angst, Unruhe? Es schließt sich eine Runde an, in der alle der Reihe nach mitteilen, zu welcher Entscheidungsoption sie tendieren. Es wird wiederum nicht diskutiert, nur Verständnisfragen sind möglich.

Wenn sich ein Konsens abzeichnet, ist die Entscheidung gefallen. Ist eine Minderheit anderer Meinung, stellt sich die Frage: Kann sie den Weg der Mehrheit mittragen?
Kommt es zu keiner Entscheidung, die alle mittragen können, kann das Unterschiedliches bedeuten: Vielleicht brauchen alle Beteiligten noch ein wenig Abstand und müssen noch einmal über alles schlafen, um entscheiden zu können. Dann ist es gut, wenn der Punkt bei der nächsten Sitzung noch einmal aufgerufen wird. Vielleicht ist eine Entscheidung noch nicht dran, weil wichtige Aspekte nicht auf dem Tisch lagen, und es braucht einen erneuten Beratungsprozess. Oder es gibt eine Frage hinter der Frage, mithin: die Frage, die zur Entscheidung stand, ist nicht die eigentliche Frage. Wo es von der Sache her möglich ist, kann vielleicht auch nur für einen befristeten Zeitraum entschieden werden, sodass die Entscheidung später noch einmal überprüft werden kann.

 

Hilfreiche Haltungen

Mit diesen Schritten ist natürlich nicht garantiert, dass die Entscheidungen wirklich „richtig“ sind oder wirklich dem Willen Gottes entsprechen und geistgewirkt sind. Denn der Geist Gottes ist unverfügbar und Menschen sind immer fehlbar. Aber ein solcher Prozess der Entscheidungsfindung, in dem Gremiumsmitglieder versuchen, aufeinander und auf Gott zu hören und in dem die sachliche und die emotionale Ebene wahrgenommen werden, erhöht die Chance, dass Menschen für Gottes Willen und Wirken empfänglich sind.
Zwei Haltungen unterstützen dies, darauf weist Ignatius hin: Es ist hilfreich, wenn alle versuchen dem Thema mit der größtmöglichen inneren Freiheit zu begegnen. Dazu kann gehören, sich vorzunehmen: Ich mache mir klar, zu welcher Entscheidungsmöglichkeit ich tendiere und wieso das so ist. Aber bis zur abschließenden Entscheidung lege ich mich nicht fest. Ich versuche offen zu hören, was die anderen sagen. Vor allem das, was gegen meine ursprüngliche Meinung spricht, will ich besonders gründlich erwägen.
Neben der inneren Freiheit ist es hilfreich, das innere Ziel, dem die Entscheidung dienen soll, während des Entscheidungsprozesses immer im Auge zu behalten: Was dient mehr unserem Auftrag als Kirche vor Ort (vgl. Kapitel 3.3)? Welche Entscheidung führt perspektivisch zu mehr innerem Frieden, zu mehr an Energie, zu mehr Freiheit, zu einem Mehr an Leben in Fülle für die Menschen? Welche führt perspektivisch zu Misstrauen und Mutlosigkeit? Für Ignatius sind dies wichtige Kriterien bei der Unterscheidung, was mehr und was weniger dem Willen Gottes entsprechen könnte.

Impuls-Fragen zur Weiterarbeit

  • Wenn Sie auf Ihr eigenes Leben schauen: Wie treffen Sie Entscheidungen? Eher spontan oder wohlüberlegt, eher intuitiv oder rational oder je nachdem? Was hilft Ihnen bei schwierigen Entscheidungen? Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich eine ganz konkrete Situation vorstellen, in der Sie eine wichtige Entscheidung getroffen haben.
  • Wenn Sie auf Ihr Gremium schauen: Wofür sind Sie in Ihrem Gremium zuständig und wofür nicht? Klären Sie mit Hilfe der bei Ihnen geltenden Ordnungen möglichst genau Ihren Zuständigkeitsbereich und Ihre Grenzen.
  • Wie ist bei Ihnen der Entscheidungsweg bei kleinen Fragen ohne grundsätzliche Bedeutung geregelt? Beschäftigen Sie sich als Gesamtgremium zu viel oder zu wenig mit solchen Fragen? Was möchten Sie vereinbaren?
  • Welche wichtige Entscheidung steht bei Ihnen in der Gemeinde als nächstes an? Welche konkreten Schritte zur Entscheidungsfindung möchten Sie dafür vereinbaren?
  • Werten Sie Ihren Entscheidungsprozess mit etwas Abstand aus: Was hat sich bewährt? Was möchten Sie für kommende Entscheidungsfindungen beibehalten? Wo möchten Sie in Zukunft anders verfahren?

 

Literaturempfehlung

Gern legen wir Ihnen die Anschaffung des Gesamtwerkes ans Herz:

Silke Obenauer, Andreas Obenauer
Gemeinde leiten in stürmischen Zeiten
Ein Werkbuch für Leitungsgremien
ISBN: 978-3-643-14896-4
Reihe: KirchenZukunft konkret , Bd. 15 im LIT-Verlag
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Dieser Beitrag wurde von Dr. Kristin Junga und Dr. Silke Obenauer erstellt.